KOMMENTAR: Breminal aufgerückt
■ Die Breminale hat sich erfolgreich hochgearbeitet
In den letzten Tagen hat es richtig Spaß gemacht, in Bremen an die Weser zu schlendern. Musik-Kunstwerke waren da aufgestellt, die zu spontanen „Sessions“ anregten, die Kinder waren mit Farben und Baumstämmen bestens versorgt, der Deich bei den Film-Vorführungen trotz des nieselnassen Wetters immer voll. Drumherum Schmuckstände, Würstchenbuden und indischer Grog – und immer wieder lockte das viel zu vielfältige Programm in den Zelten zu mehr als „Reinschauen“ – was willst Du mehr!
War die Breminale zu kommerziell, zu professionell? Der Streit ist so obligatorisch wie müßig. Wie das Programm auch anders oder besser gemacht werden kann – die Breminale ist ein Stück der Stadt geworden. Und Feste, die Bremen als Kulturstadt attraktiv machen, gehören in die „gute Stube“, d.h. auf den Marktplatz. Zumindest „auch“ auf den Marktplatz.
Dort kann die Breminale dem, was bisher an „Stadtfesten“ geboten wird, gute Konkurrenz machen. Und der Platz an den Weser-Wiesen würde ein stückweit wieder frei für überschaubare kleinere, alternative Veranstaltungen – für neue Ideen, für Nachrücker. Das wäre auch für die Breminale ein Erfolg.
Klaus Wolschner
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen