piwik no script img

Prawda: Versteckte Volkszählung

Moskau (dpa) - Die wesentlichen Ergebnisse der letzten sowjetischen Volkszählung aus dem Jahre 1979 sind vor der Öffentlichkeit verheimlicht worden. Der Vorsitzende des Staatskomitees für Statistik, Michail Koroljow, sagte am Montag in der Parteizeitung „Prawda“ ohne weitere Einzelheiten, die frühere Regierung habe verhindern wollen, daß das günstige offizielle Bild von der sowjetischen Gesellschaft beeinträchtigt würde. Da es sehr schwer gewesen sei, statistische Angaben zu fälschen, habe man sie in einem Safe eingeschlossen, dessen „Code nur einem sehr begrenzten Personenkreis bekannt“ gewesen sei. Koroljew machte diese Angaben vor dem Hintergrund der neuen Volkszählung in Januar 1989.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen