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Joga- Kuchen und Kosmos

■ betr.: Wort zum Montag vom 29.8.1988

Wir, 87 Teilnhmer der Gesundheitsschule Ahimsa, die sich nicht erst seit gestern mit Yoga befassen, nehmen zu dem geschmacklosen Artikel „Kuchen und Kosmos“ Stellung. Eine Tierschutz- und Yogaveranstaltung wurde von Klaus Schlösser benutzt, um durch Verhöhnung der Tierschützer und eine völlig verzerrte Darstellung von Yoga für „gute Unterhaltung“ zu sorgen.

Unsere praktische Unterrichtserfahrung bei Evelyn Meyer erlaubt es uns vielleicht, etwas objektiver urteilen zu können als der Reporter, der nicht ein einziges mal mit uns geübt hat. Auf der Suche nach einem anspruchs- und niveauvollen Yogaunterricht waren wir froh, E. M. begegnet zu sein. Wir waren überrascht, wie einfühlsam und lebendig Yoga vermittelt werden kann. Körperhaltungen werden stufenweise angeboten. Und was als Verrenkung tituliert wird, sieht tatsächlich so aus: Leichte vorübungen für Anfänger, Variationen für Normalgelenkige und Orginalhaltungen für Geschmeidigee. Harmonisierende Atemübungen werden einfühlsam vermittelt.

Sie fordert: Mitdenken, Verantwortung tragen- nicht nur für das Ego, sondern auch für die Umwelt. Bei allem Humor mißfällt es uns, daß in einer Zeit der Gleichgültigkeit der Yogische Grundgedanke „Achtung vor allem Leben“ zur Komik mißbraucht wird.Der Körper ist für den Yogi nur Werkzeug auf seinem Weg zur Bewußtseinserweiterung und Persönlichkeitsentwicklung.

Als Yogaübende, die sich schon intensiv mit der „Lehre vom Leben“ befaßt haben, unterzeichnen wir diesen Brief mit voller Anschrift. Sollten unsere 87 Namen nicht veröffentlicht werden können, stehen sie in der Sporthalle der Schule Am Wandrahm 40, vor Unterrichtsbeginn, zur Verfügung. 87 Yogis

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