: Alternatives IWF-Modell
Bonn (dpa) - Ein kombiniertes Modell von Schuldenerlaß für die Länder der „Dritten Welt“, die Bildung von Fonds für Restschulden bei den Banken und die Einbindung dieser Fonds in die nationale Geldversorgung der Gläubigerländer hat gestern die Professoren-Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik vorgestellt. Der IWF soll zu einer Weltzentralbank ausgebaut und seine Demokratisierung durch die Kontrolle eines frei zu wählenden Parlaments ähnlich der UNO-Vollversammlung sichergestellt werden. Die Kredite, die die Regierungen der Gläubigerländer an die Entwicklungsländer vergeben haben, sollen gänzlich erlassen werden. Die Banken schreiben 50 Prozent ihrer Forderungen gegenüber den Entwicklungsländern ab. Den Beitrag könnten sie aufgrund ihrer Rückstellungen und steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten ohne Gefahr leisten. Der neue Fonds übernehme die Restschulden, die nach dem 50-Prozent-Modell bei den Banken derzeit weniger als 300 Milliarden US-Dollar ausmachten.
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