: Küper, Kaffeeriecher
■ Hafenarbeit mit Nase und Zunge
Eine Qualitätskontrolle und eine etwa erforderliche Vorbehandlung des Umschlaggutes übernehmen Seegüterkontrolleure, die man bis 1955 auch als „Küper“ bezeichnete. Seegüterkontolleure sind sowohl bei der BLG als auch bei Speditionen und bei den Behörden der Stadt Bremen beschäftigt. Manche sind auch selbständig tätig und behandeln in eigenen Lägern vor allem Kaffee, Tabak, Tee und Gewürze. Sie sind hochqualifizierte und auch entsprechend bezahlte Kräfte.
Die Sortenprobe oder auch die Arbitrage im Streitfall zwischen Abnehmer und Produzent stützt sich auf die Sachkenntnis der Kaffeeprüfer. Eine Kaffeeprüfung findet vorzugsweise vormittags statt, da die Geschmacksnerven der Prüfer noch ausgeruht sind. Der Prüfer hält seine Nase tief in die Bohnen, um den Geruch aufzunehmen, gleichzeitig nimmt er mit der Zunge eine Bohne auf, um den Geschmack mit dem Geruch zu vermischen. Sein Urteil ist Grundlage für das Klassifizieren der jeweiligen Probe, letztlich also auch für ihren Preis.
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