: Jedes Klima möglich
■ In Braunschweig sogar subtropische Feuchte produziert
Auf Bestellung kann jetzt in Braunschweig jedes Klima der Welt erzeugt und sein Einfluß auf Bauteile festgestellt werden. Subtropische Feuchte oder arktische Kälte entstehen wahlweise in Europas größtem Simulator für Innen- und Außenklima, den das zur Fraunhofer-Gesellschaft zählende Wilhelm-Klauditz-Institut für Holzforschung unlängst in Betrieb genommen hat.
„Vor allem Fertighaushersteller und Bauteilproduzenten lassen bei uns parallel zur eigenen Entwicklung ihre Erzeugnisse unter Einsatzbedingungen auf ihr bauphysikalisches und mechanisches Verhalten untersuchen“, erläutert der Betreuer der Großanlage, Michael Stuis.
Sinn der Tests ist es, durch das Simulieren der Verhältnisse in anderen Klimazonen das Schadensrisiko sowohl beim Export als auch am späteren Standort auszuschalten oder so gering wie möglich zu halten. Damit Lieferungen nicht unnötig lange hinausgeschoben zu werden brauchen, läßt sich die Wetterbelastung durch überhöht angewandte Werte zeitlich raffen. Für ein in China aufzustellendes Musterhaus konnten auf diese Weise schon nach 56 Tagen Ergebnisse über das Feucht- und Temperaturverhalten während eines ganzen Jahres gesammelt werden.
Die Braunschweiger Holzforscher werden auch von den Denkmalsschützern in Anspruch genommen. Zum Beispiel ist geplant, bemalte Holztafeln aus der Schloßkapelle von Celle zu untersuchen, die wahrscheinlich von der hohen Luftfeuchte beschädigt werden.
dpa
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