: Neue Verhandlungen
■ Noch in diesem Jahr Verhandlungen über konventionelle Rüstung
Washington (dpa) - Verhandlungen über eine Verringerung der konventionellen Rüstung in Europa werden wahrscheinlich noch in diesem Jahr beginnen.
US-Außenminister Shultz sagte am Freitag abend nach der 28.Konferenz mit seinem sowjetischen Amtskollegen Schewardnadse in Washington, ein erfolgreicher Abschluß der Wiener Folgekonferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) und eine Einigung auf ein Verhandlungsmandat für die konventionelle Rüstung seien „in nicht allzulanger Zeit“ möglich. Schewardnadse warf in Washington dem US -Verbündeten Pakistan ständige Verletzungen des Genfer Friedensvertrages für Afghanistan vor und warnte vor der „extrem ernsten“ Lage. Während die UdSSR und Afghanistan das Abkommen über einen Abzug sowjetischer Truppen bis spätestens Mitte Februar 1989 strikt befolgten, unterstütze Pakistan weiterhin die Mudahedjin, sagte Schewardnadse. Im Bereich der strategischen Abrüstung (START) hat es laut Shultz „keinen wirklich substantiellen Fortschritt“ gegeben. Shultz schloß ein Zwischenabkommen über die Begrenzung von Sprengköpfen auf Interkontinentalraketen ausdrücklich aus. Dies hatten die Sowjets angeregt. Ein fünftes Treffen Reagans mit dem sowjetischen Generalsekretär Gorbatschow sei ebenfalls nicht geplant.
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