: Ein bißchen Dioxin in Ehren, kann niemand verwehren
Wiesbaden (ap) - Auf der Hausmülldeponie Buchschlag südlich von Frankfurt sind Dioxine nicht gezielt und illegal abgelagert worden. Diese Ansicht verhelen die zuständigen Behörden. Der hessische Umweltminister Karlheinz Weimar berichtete am Montag in Wiesbaden, bei Untersuchungen eines Instituts seien lediglich Spuren von Dioxinen und Furanen sowie polychlorierte Biphenyle (PCB) entdeckt worden. Dabei handele es sich um Verunreinigungen, die aufgrund der früheren Technologien bei der Verbrennung oder Lagerung der Abfälle entstanden sein könnten. Auf Dioxine in dieser Größenordnung würde man wahrscheinlich bei jeder Deponie kommen, die man anbohre, sagte Weimar. Das als giftigstes Dioxin geltende 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin (TCDD), das sogenannte Seveso-Gift, sei nicht entdeckt worden. Es bestehe keine Gefahr, daß die Stoffe über Grundwasser oder Luft in die Umwelt gelangen könnten. Für die Deponie bestehe „kein akuter Sanierungsbedarf“.
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