: Böse Zeiten für Vampire
Blut ist knapp geworden. Die BerlinerInnen sind offenbar nicht mehr ohne weiteres bereit, ihren kostbaren Saft zu spenden. Das jedenfalls stellt das Rote Kreuz fest.
Ende September, so teilte die Organisation mit, sei der Bedarf an Blutkonserven sprunghaft angestiegen, die Zahl der SpenderInnen aber zurückgegangen. Wer jetzt jedoch denkt, das habe was mit Polizeiknüpplen und dem IWF zu tun, irrt.
Das Ferienende trieb die Ärzte wieder in die Operationssäle. Jetzt wird geschnippelt und gesägt und das Blut fließt in Strömen. Im Herzzentrum wurde gar eine zweite Operationsschicht eingeführt.
Der SpenderInnenmangel aber hat vergnügliche Gründe: Olympia hielt die Leute vor dem Fernsehapparat fest, so daß sie den Weg zur Nadel scheuten - wie immer bei sportlichen Großereignissen und schlechtem Wetter.
Wer sich jetzt aufgefordert fühlt zu spenden, die Blutspendedienste in Charlottenburg, Wartburgzeile 2 und in Steglitz, Hindenburgdamm 30 stehen heute von 12 bis 19 Uhr zu Diensten.
bf
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