■ REIN, RAUS: FAHRGÄSTE...
Rentnerin, 71 Jahre: Man kommt da meistens gar nicht rein. Wenn man wartet und will rein oder man kommt angerannt, macht der Fahrer nicht die Türe auf, das ist mir auch schon passiert. Ich steige nur noch vorne ein, da komme ich wenigstens rein. Ich bin auch schon mal kaum rausgekommen, weil gerade die Schulkinder reinkamen – die haben mich nicht rausgelassen. Das war grauenvoll, ich mußte erst schreien und schimpfen.
Pensionär, 67: Ich drängele, wenn jemand reinkommt – oder meinen Sie, ich soll solange warten, bis der drin ist, wenn ich rauswill? Ich drängele sogar noch mehr, wenn die BVG das haben will, aber dann müssen die richtigen Leute, die das verordnet haben, einsteigen. In Westdeutschland mag das klappen, die Berliner sind stur.
Student, 26: Wenn's klappt, find' ich das gut, daß man die Fahrkarte nicht vorzeigen muß.
Rettungsschwimmer, 39: Ja, das ist vernünftig, in anderen Städten gibt's das auch. Ich steige auch hinten ein. Bisher habe ich von Problemen nichts gemerkt. Ich fahre aber an und für sich zu ruhigen Zeiten.
Polizist, 51: Ich habe den Eindruck, daß der Verkehr dadurch etwas flüssiger gerät, daß die Haltezeiten geringer geworden sind. Drängelei habe ich noch nicht erlebt.
Rentner, 61: Das wußte ich nicht mal. So ganz dumpf ist mir in Erinnerung, als hätte ich da irgendwann gelesen. Ich fahre zu selten Bus. Das ist von der BVG ein Vertrauensbeweis den Kunden gegenüber. Wer die BVG beschummeln will, macht das auch von vorn.
thok
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