: Kein Handel mit Südafrika-Obst
Bremen (epd) - In einem offenen Brief haben die „Frauen gegen Apartheid“ im Landesverband Bremen der evangelischen Frauenhilfe alle Fruchtimporteure sowie Groß- und Einzelhändler aufgefordert, südafrikanische Produkte aus ihrem Sortiment zu streichen. Die Frauengruppe verweist dabei auf eine Umfrage, die sie vor Einzelhandelsgeschäften in Bremen vorgenommen hatte und in der sich bis zu 80 Prozent der Kundinnen und Kunden gegen den Kauf südafrikanischer Früchte ausgesprochen hätten.
Mehrere Firmen hatten aus der zunehmenden Kaufverweigerung ihrer Kunden die Konsequenzen gezogen und südafrikanische Waren aus ihrem Sortiment gestrichen. Andere Firmen hingegen hätten sogar die gesetzlich vorgeschriebene Auszeichnungspflicht unterlaufen. Eine Untersuchung im Mai habe ergeben, daß allein in Bremen 76,1 Prozent der Waren aus Südafrika falsch ausgezeichnet gewesen seien. Gegen zwei Firmen sei deshalb Anzeige erstattet worden.
In ihrem Brief verweist die Frauengruppe darauf, daß Frischobst mit einer eindeutigen Angabe des Herkunftslandes ausgezeichnet werden müsse. Bezeichnungen wie „RSA“, „Cape“ oder „Afrika“ reichten nicht aus.
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