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Entwerft eine Gara(d)ge!

■ Ideenwettbewerb für einen brauchbaren überdachten Fahradständer / Jede/r kann teilnehmen

Man kann in einen Fahrradladen gehen und für 775 Mark ein Fahrrad kaufen. Mit ein bißchen Grips und Glück kann man es aber auch beim selbstverwalteten Fahrradhandelsunternehmen „Velophil“ in Tiergarten gratis bekommen. Das Zweirad ist der erste Preis eines Ideenwettbewerbs, den Velophil, der „Verein Leben und Wohnen im Kiez e.V.“ und der „Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND) für die Konstruktion eines überdachten Fahrradständers ausgelobt haben. Möglich wurde dieser Aufruf zu allgemeiner Kreativität - jede/r kann an dem Wettberb teilnehmen - durch das Tiergartener Tiefbauamt, das die bislang einmalige Genehmigung erteilte, vor dem (ex-besetzten) Haus der Auslober, Jagowstraße 12 in Tiergarten, einen überdachten Fahrradständer aufzustellen auf öffentlichem Straßenland.

Das kostet zwar einen Autoparkplatz an der Bordsteinkante weswegen Polizei und Behörden sich bisher stets gegen solche Pläne sperrten - soll aber eine ganze Reihe von Fahrradparkplätzen bringen. Es gibt zwar industriell gefertigte Fahrradständer, auf die man aber in der Jagowstraße nicht zurückgreifen will: Weil deren Konzeption zum Beispiel an Dauersonnenschein orientiert ist (nicht wetterfest) oder bei denen offenbar der Bundesverband Deutscher Fahrraddiebe den Entwurf gezeichnet hat (wenn etwa nur das Vorderrad angeschlossen und der Rest des Rades leicht geklaut werden kann). Damit beim Wettbewerb für die neue Gara(d)ge Typ „Tiergarten“ was Ordentliches rauskommt, sind die Anforderungen ziemlich präzise: Die Grundfläche ist fünf mal zwei Meter, Höhe 2,50 Meter, das Einparken muß problemlos, der Diebstahlschutz gewährleistet, die Konstruktion stabil und dauerhaft, die Materialien müssen umweltfreundlich sein und obendrein „eine Begrünung zulassen“. Schließlich ist es ein alternativer Wettbewerb. Und die Herstellung darf nicht mehr als 5.000 Mark kosten.

Die Entwürfe müssen nicht professionell gezeichnet, sondern nur verständlich sein. Eine Jury entscheidet über die Preise, die Arbeiten werden in der Jagowstraße ab Mitte November ausgestellt. Eile tut not: Abgabeschluß ist der 31. Oktober! Die Wettbewerbsunterlagen sind gegen fünf Märker Schutzgebühr zu beziehen bei Velophil, Jagowstraße 12, 1/21. Tel.: 393 10 66

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