: Kälber-Hying bleibt in Haft
Münster/Borken (dpa) - Der westfälische Kälbermäster Felix Hying (50), der im August wegen Verwendung verbotener Medikamente bei der Kälberaufzucht verhaftet worden war, bleibt weiter hinter Gittern. Sein Rechtsanwalt teilte am Montag auf Befragen mit, das Oberlandesgericht in Hamm habe seine Haftbeschwerde auch in zweiter Instanz verworfen. Nach Meinung des Gerichts müsse bei Hying nach wie vor von Flucht - und Verdunkelungsgefahr ausgegangen werden.
Unterdessen verurteilte das Amtsgericht in Borken bereits am Freitag einen 49jährigen Kälbermäster, der mit Hying zusammengearbeitet hatte, wegen Verstoßes gegen das Lebensmittel und das Arzneimittelgesetz zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 100 Mark, also insgesamt 9.000 Mark. Dies ist die erste Verurteilung in dem bislang größten bundesdeutschen Hormonskandal. Der verurteilte Südlohner hatte vor Gericht eingeräumt, 70 seiner Kälber eigenhändig mit Hormonen gespritzt zu haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen