: Bekennerinnen-Brief
■ „Frauengruppe zum Schutz des schon geborenen Lebens“ klaute stapelweise „Stieringer-taz“
Wir haben uns gestern bei Euch einen Berg tazzen besorgt, um sicher zu gehen, daß diese Ausgabe massenhaft und zuverlässig unter die Leute gebracht wird. Schließlich gibts heute nicht den üblichen taz-bremen-Einheitsbrei, sondern Artikel von einer Frau, die wirklich etwas zu sagen hat:
Karin Stieringer, Rechtsanwältin, CDU -Bürgerschaftsabgeordnete, „Lebensschützerin“ und Abtreibungsgegnerin.
Laut taz vom 20.5.88 ist sie Vorsitzende der Bremer „Christdemokraten für das Leben“ (CDL). Auf dem letzten Landesparteitag stellte sie den Antrag, schwangeren Frauen einen „Lebenspfleger“ zur Seite zu stellen, der das Lebensrecht des Embryos gegen die Schwangere vertreten soll. Ihr Antrag reiht sich ein in eine Vielzahl von Versuchen, die Reform des § 218 auszuhöhlen und das Selbstbestimmungsrecht der Frauen noch weiter einzuschränken. Sie haut damit in die gleiche Kerbe wie die Staatsanwälte in Memmingen und Rheinland-Pfalz, die Frauen mit juristischen Mitteln zum Gebären zwingen wollen.
Frauengruppe zum Schutz des schon geborenen Lebens
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen