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Abgeschobene Mahnung

■ Bremerhavener Magistrat: Das antifaschistische Mahnmal der IG-Metall-Jugend soll auf dem grünen Rasen stehen

Das von der Bremerhavener IG-Metall-Jugend erstellte antifaschistische Mahnmal wird jetzt auf dem Rasen vor dem Haus der Jugend aufgestellt (vgl taz vom 6.10.). Dies beschloß gestern der Bremerhavener Magistrat. Damit ist der Streit über den richtigen Standort aber noch nicht beendet. Die jugendlichen GewerkschafterInnen fühlen sich und ihre Initiative abgeschoben.

Nach Vorstellungen des Bremerhavener Magistrats soll das Gartenbau- und das Kulturamt in Absprache mit der IG Metall über den genauen Standort vor dem Haus der Jugend beraten. Der Magistrat begrüßte zwar einhellig die Initiative der Jugendlichen, will aber den Platz vor der Bürgermeister -Smidt-Gedächtnis-Kirche - dort hatten die Gewerkschafter ihr Denkmal vor 10 Tagen aufgestellt - nicht hin

nehmen.

Ute Buggeln, Vorsitzende des IG-Metall -Ortsjugendausschusses, zeigt keine Bereitschaft, diese Standortentscheidung zu akzeptieren. So sei das Mahnmal weitgehend dem Blick der Öffentlichkeit entzogen und würde Jugendliche, die für faschistische Agitation möglicherweise offen seien, nicht mehr erreichen. Der Platz vor der Kirche sei gerade deswegen ausgesucht worden, weil sich hier Skinheads und Neofaschisten träfen.

Ute Buggeln wertet die schnelle Standortentscheidung des Magistrats als den Versuch, einer politischen Debatte auszuweichen. Für sie aber sei diese Auseinandersetzung noch lange nicht beendet. Dies habe ihr auch die „große Unterstützung aus der Bremerhavener Bevölkerung“ gezeigt.

oma

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