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Genossen zanken

■ Streit zwischen DGB und SPD

Zwischen dem DGB und der SPD ist es wenige Monate vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 29.Januar 1989 erneut zu einem Streit über die Umsetzung von Arbeitszeitverkürzungen gekommen.

Das Vorstandsmitglied des DGB, Horst Jaeckel, bezeichnete es am Donnerstag als „empörend“, daß die SPD sich bisher nicht von der Forderung ihres bildungspolitischen Sprechers Hans Kremendahl im Zusammenhang mit der Arbeitszeitverkürzung für Lehrer distanziert habe. Kremendahl hatte die Einstellung von 700 Pädagogen mit Dreiviertelstellen zur Senkung der Klassenfrequenzen und für pädagogische Verbesserungen vorgeschlagen. Dagegen fordert die DGB-Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) eine Senkung der Pflichtstundenzahlen der Lehrer.

Vor einigen Monaten hatte es eine breite Auseinandersetzung zwischen dem DGB-Landesvorsitzenden Michael Pagels und dem SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzenden Momper über Arbeitszeitverkürzung gegeben. Auch der bildungspolitische Sprecher der AL, Hans-Jürgen Kuhn, forderte eine „schnelle und eindeutige“ Klärung der SPD-Position in dieser Frage.

dpa

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