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Public Relations für CDU

■ Betr.: Karin Stieringer als Gast-Chef der Bremen-taz vom 11.10.88

Warum eigentlich mußte die taz-Redaktion diese CDU -Politikerin als Eintags-Redakteurin anheuern? Warum mußte sich Karin Stieringer bei der taz anbiedern? Das fragte sich der Leser schon vor dem 11.10. Das Resultat: eine unsägliche Bremen-Ausgabe.

Es fängt mit dem peinlichen Kasten zum Thema „Zehnten“ an (Immerhin, er hat einen treffenden Titel: „Wir müßten, aber wir tun es nicht“). Ansonsten: Public Relations für CDU -Politiker, pseudo-aufklärerischer Schlüsselloch -Journalismus zu Rat & Tat, „C„-Lyrik, alte Hüte („Wie Galla zum leitenden Regierungsdirektor wurde usw. usw. Vom Inhalt mal ganz abgesehen. Die ganze Ausgabe ähnelt eher einer Schülerzeitung der früheren fünfziger Jahre, als daß man die Bremen-Seite der alternativen Tageszeitung erkennt. Wo soll das hingehen? Bleibt bald nicht mehr als der professionelle Satz ?

Hans-Ernst Böttcher

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