piwik no script img

School is out

■ Laurien will „Arbeitszeitverkürzung für Lehrer und Schüler“

Lehrer sollen von August 1989 an eine Stunde pro Woche weniger arbeiten. Rein rechnerisch erfordert das nach Angaben der Senatsschulverwaltung 710 zusätzliche Lehrerstellen und verursacht Kosten in Höhe von 45 Millionen Mark. Da der Finanzsenator diese Summe nicht bereitstellen könne, will Schulsenatorin Laurien (CDU) auch „Arbeitszeitverkürzungen“ für Schüler einführen.

Das Unterrichtsmaß soll mit der Neuregelung den übrigen Bundesländern angepaßt werden. Die Umstellung mache die Einrichtung von 160 bis 190 zusätzlichen Lehrerstellen erforderlich, das koste maximal zwölf Millionen Mark. Unterrichtskürzungen sind bei allen Schularten außer bei Sonderschulen vorgesehen. Sie sollen mehr freie Samstage ermöglichen, sagte Frau Laurien.

Die SPD befand den Vorschlag für „unannehmbar“. Die Stundentafelkürzungen seien „konzeptionslos“. Auch der Beschäftigungseffekt sei „unzureichend“. Die SPD bleibt bei ihrer Forderung, 700 LehrerInnen mit Dreiviertel-Stellen einzustellen.

Abgelehnt wird die Reduzierung der Stundenzahl für SchülerInnen auch von der GEW. Weniger Stunden könnten nur dann positiv sein, wenn auch das pädagogische Angebot verbessert würde.

dpa/taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen