Kein Thema?

Über die Kompetenzen von Frauenbeauftragten wird gestritten, seit es bei den einzelnen Bezirken diese Stellen gibt. Über ihre Arbeit ist bis auf die Bekanntgabe von einigen Volkshochschulkursen bislang auch wenig an die Öffentlichkeit gedrungen. Das liegt nicht zuletzt daran, daß den Frauenbeauftragten von vorneherein wenig Handlungskompetenz zugestanden wurde. So ist es dann auch kein Wunder, wenn sie bei öffentlichen Diskussionsveranstaltungen kneifen, wie jetzt geschehen. Ihre Teilnahme an einer Podiumsdiskussion, die die Frauen vom Notruf-Telefon organisiert haben, sagten sie ab, weil sich angeblich die Rahmenbedingungen geändert hätten. Sie hatten bei der Einladung wohl eher an ein internes Gespräch mit Mitarbeiterinnen von Projekten gedacht.

Und obwohl sie gerne inhaltlich reden möchten, wie sie immer wieder beteuern, stören sie sich nun offiziell und rein formal an einem kleinen k, das in den Titel der Veranstaltung nachträglich, fast in weiser Voraussicht, eingefügt wurde: Gewalt gegen Frauen - (k)ein Thema für Frauenbeauftragte? Öffentlich wird nun also ohne sie heute abend ab 18 Uhr im TU-Hauptgebäude, Hörsaal 110, über das Thema diskutiert werden.

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