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Taj Mahal a la Hawaii

■ Blues-Calypso-Reggae-Cocktail Sonntag im Dix

Seltsam - da sägt einer fröhlich am Sockel seines eigenen Denkmals: Taj Mahal hofft, seine neue Musik wird „mein Image als alter Blues Sänger zerstreuen“. Dabei war er schon immer sehr viel mehr als nur ein alter Sänger, eher schon der „elder statesman“ des Blues und einer der größten Kenner populärer schwarzer Musik in den USA. Bezeichnend ist die Anekdote von David Lindley, der für eins seiner Stücke ein Gitarrenriff verwenden wollte, aber sich nicht erinnern konnte, wo und ob er es geklaut hatte. Er spielte Taj das Riff durchs Telefon vor, und der wußte natürlich die Antwort.

Obwohl bei seinen früheren Konzerten in Bremen nie ein Hauch vom Museumsmief zu bemerken war, will Taj jetzt die Armbinde des Kurators loswerden. Um das zu erreichen, läßt sich Taj nun mehr von den Musikstilen der Pazifikküste beeinflussen, dem Calypso etwa oder dem auf Hawaii gespielten „South Pacific Reggae“, der vermischt ist mit Rock, R & B und allen möglichen Musikrichtungen. Taj Mahal wird eine Melange dieser temperamentvollen und sonnigen Stile mit dem härteren, modernisierten Blues des Mississippi Deltas zubereiten. Und damit ist der Veteran auf dem besten Wege, eine alte Weisheit wieder einmal zu bestätigen: je oller desto doller. Willy Tau

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