: Hey, welcome Bhundu Boys
■ Heute abend in der Hft Mensa heiße Rhythmen aus Zimbabwe / Theater'Calypso, Politik / Die IG-Metall-Jugend lädt zu „Kontra Contras! Kontra Apartheid!“
Man kann trefflich darüber streiten, ob Politkultur -Veranstaltungen etwas an der Bewußtseinslage derjenigen verändern, die sie konsumieren. Nichts zu kritteln gibt's aber an der Qualität dessen, was die IG-Metall-Jugend für ihre zentrale Solidaritätstournee aufgeboten hat, die heute abend ab 20 Uhr unter dem Motto „Kontra Contras! Kontra Apartheid!“ in der HfT-Mensa gastiert.
Mit dieser Tour will die IG-Metall-Jugend eine Kampagne forcieren, die u.a. auf ein schärferes Bewußtsein für die Politik deutscher Firmen im südlichen Afrika abzielt.
Mit zwei hochkarätigen Bands sowie einem Theaterstück des südafrikanischen Autors Miashe Maponya haben die Initiatoren einen Rahmen gefunden, in dem sowohl die Aufbauprobleme des neuen Nicaragua wie auch der Befreiungskampf in Südafrika ihren Platz haben.
Aus Zimbabwe kommen die Bhundu Boys (zu deutsch: Jungs aus dem Busch), die seit geraumer Zeit in London für Furore sorgen und inzwischen nicht nur Titelstories in großen Musikmagazinen, sondern vor allem einen Plattenvertrag mit einer der großen Firma einheimsen konnten. Ihre gitarrenorientierte Musik nennt
sich Jit-Jive und entpuppt sich als ein einziger Angriff auf unsere tanzwütigen Beine. Schon allein ihre Präsenz (sie feiern bei dieeser Tournee ihr Deutschland
Debut) wäre Grund genug, heute Abend alle anderen Pläne sausen zu lassen.
Aber es gibt ja noch mehr Gründe: z.B. David Rudder, den
„Bob Marley des Calypso“, wie er in seiner Heimat Trinidad genannt wird. Zusammen mit siner Band Charlies Roots präsentiert er den „Soca“, eine aufgefrischte Version des Calypso - mehr Bass, mehr Blech, mehr Druck und mehr Tempo. Wem nach soviel ekstatischer Tanzmucke der Kopf noch nicht ganz vernebelt ist, wird mit dem Stück „Dirty Works“ (Schmutzige Geschäfte) eine satirisch-sarkastische Momentaufnahme weißer Bewußtseinslage im heutigen Südafrika geboten. Das Ein-Mann-Stück, eine Produktion des Ruhrfestspiel-Ensembles aus Recklinghausen, liefert einen Einblick in die paranoide Wagenburgmentalität der weißen Bevölkerung Südafrikas.
JüS
Sonnabend, 22. Oktober, ab 20.00 Uhr in der HfT-Mensa am Neustadtswall
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