: Das Arbeitszimmer Friedrich Theodor Vischers
Das Arbeitszimmer Friedrich Theodor Vischers. Er war einer der amüsantesten Querköpfe der deutschen Literaturgeschichte. Da ist einmal das imposante Werk des Literaturtheoretikers. Seine Ästhetikvorlesungen füllen dicke Bände, seine Faustinterpretationen haben Germanistengenerationen als Grundlage gedient. Daneben die essayistischen Arbeiten, die sich über „Mode und Cynismus“ und ähnliche am alltäglichen Detail interessierte Themen auslassen. Dann ist da der politische Vischer, der als junger aufmüpfiger Kopf Stelle nach Stelle verlor, bis er, immer konservativer werdend, sich sogar 1872 über „Der Krieg und die Künst“ hören läßt. Das alles schon faszinierend genug. Aber neben der Wissenschaft und der Politik gab es auch die Literatur. Vischer schrieb Gedichte, eine umwerfend komische Parodie auf Faust II und einen meiner Lieblingsromane: „Auch einer“. Eine erste Einführung in Friedrich Theodor Vischers Leben und Werk liegt jetzt vor:
„Friedrich Theodor Vischer (1807-1887)“, bearbeitet von Heinz Schlaffer und Dirk Mende, Marbacher Magazin Heft 44, 96 Seiten mit zahlreichen s/w Abbildungen, 8 DM
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