: Konjunkturforscher gegen Steuererhöhung
Bonn (dpa) - Die führenden Konjunkturforschungsinstitute haben gestern im Finanzausschuß des Bundestages die geplanten Verbrauchsteuererhöhungen nicht nur aus konjunkturpolitischen, sondern auch aus verteilungspolitischen Gründen abgelehnt. In einer Anhörung äußerte besonders das Deutsche Institut für Wirschaftsforschung (DIW) die Ansicht, daß die unteren Einkommensgruppen stärker belastet werden als durchschnittlich und besser Verdienende. Mehrere Institute wiesen darauf hin, daß die Haushaltslage des Bundes sich auch ohne die Verbrauchsteuererhöhungen 1989 erheblich verbessern könne.
So erwartet das DIW Steuermehreinnahmen in Milliardenhöhe. Konjunkturpolitisch kritisierten die Institute einen erheblichen Druck auf den privaten Verbrauch und damit Einbußen beim Wirtschaftswachstum von rund 0,5 Prozentpunkten.
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