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Laurien springt ein

■ Kewenig-Äußerung zurückgenommen

Die Berliner Bürgermeisterin Hanna-Renate Laurien hat die umstrittene Äußerung von Innensenator Kewenig zur Pressefreiheit im Namen der Senats zurückgenommen. Auf einem Senatsempfang für die Delegierten des DJV-Verbandstages in Berlin entschuldigte sie sich am Donnerstag abend für den Satz, am Tatort müsse die Pressefreiheit schon mal zurückstehen. Dem Empfang blieb ein Teil der rund 250 Delegierten aus Protest fern.

DJV-Vorsitzender Rudolph sagte, sein Verband sei mit der Erklärung der Bürgermeisterin zufrieden. Er erwarte jedoch weiterhin, daß auch Kewenig die Äußerung formal zurücknehme. Die Delegierten, die über 16.000 Mitglieder vertreten, hatten am Donnerstag in einer Resolution mißbilligt, daß Kewenig nicht von seiner Erklärung abgerückt sei. SPD-Chef Momper lobte inzwischen Frau Laurien als „couragierte Politikerin“, die „auch einmal einen Fehler öffentlich“ eingestehen könne. Die Entschuldigung sei peinlich für Diepgen und Kewenig: „Frau Laurien läßt mit ihrem mutigen Auftreten die Herren jetzt wie kleine Jungs aussehen.“ Der Verbandstag, beschäftigte sich auch mit der Ausbildung von Journalisten. Der DJV setzte sich außerdem dafür ein, Mindesthonorarsätze für freie Journalisten festzulegen.

dpa/taz

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