: Furchtbare taz-Schreibe
Nicht genug, daß in der Berliner „taz“ eine Diskothek als „gaskammervoll“ beschrieben wurde. In der Bremer Lokalausgabe waren in der vergangenen Woche ebenfalls beschämende Wortspiele und furchtbare Kürzel zu lesen. Im Zusammenhang mit Veranstaltungshinweisen zum 50. Jahrestag der „Reichskristallnacht“ standen drei mehr als gedankenlose Überschriften im Bremer Lokalteil: Erstens: In dem Kasten „Bremen heute“ tauchte als neue Rubrik unter solchen wie „musik“, „theater„und „film“ das neue Stichwort „pogromnacht“ auf. Zweitens: Unter „Radio-Tips“ waren gutgemeint - neun Rundfunksendungen aufgelistet, die den 9. November 1938 zum Thema hatten - allerdings unter der locker -schrecklichen Überschrift „9 x Pogrom“. Drittens und dies ist die beschämendste Entgleisung: Im Wochenprogramm vom Freitag steht als „Tagestip“ ein ebenfalls locker-flockig -entsetzlich-gedankenloser (tippfehlerbehafteter) - „Progrom -Tip“.
Das ist nicht zu entschuldigen - auch nicht mit hektischen Produktionsbedingungen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
