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Giftige Milch

■ Hoher PCB-Gehalt in Northeimer Milch / Mögliche Ursache: giftige Silo-Anstriche / BUND fordert Aufklärung

Bereits seit 1986 haben bis zu sieben bäuerliche Betriebe der Region Northeim Milch mit einem zu hohen Gehalt des giftigen PCB (polychlorierten Biphenylen) an ihre Molkerei geliefert, bestätigte gestern das Landwirtschaftsministerium in Hannover. Vor zwei Tagen hatte der BUND gemeldet, von belasteter Milch hätten die Behörden seit April 1988 Kenntnis gehabt.

Der Ministerialbeamte erklärte, vor allem sei unerklärlich, daß die hohen PCB-Werte meist im Sommer aufträten. Nur für eine Erhöhung im Winter seien

Gründe vorstellbar, weil beispielsweise Silowandanstriche, an denen Silage gelegen habe, die Quelle darstellen könnten. Tatsache sei auch, daß nie zu hoch PCB-belastete Milch an den Verbraucher gelangt sei: Man habe die belastete Milch immer mit unbelasteter verschnitten.

Erst seit April dieses Jahres gibt es festgelegte Höchstgrenzen für PCB in der Milch. Der BUND hat nun an die Fraktionen des Landtages appelliert, „das Ausmaß der PCB -Verseuchung und das Verhalten der Behörden vollständig aufzuklären“. dp

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