: Deutsch-iranisches Kulturabkommen
Teheran (ap) - Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher und sein Kollege Ali Akbar Velayati haben am Dienstag in Teheran ein deutsch-iranisches Kulturabkommen unterzeichnet. Damit wurde auch die Grundlage für die Wiedereröffnung des Goethe-Instituts gelegt, das geschlossen worden war, nachdem eine Rudi-Carell-Show im vergangenen Jahr der iranischen Führung mißfallen hatte.
Vizeaußenminister Mohammad Jawad Larijani dämpfte unterdessen Hoffnungen auf Bewegung in der Geisel-Frage. Vor Journalisten sagte er, es gebe nicht nur amerikanische Geiseln im Libanon, sondern auch iranische, die sich in den Händen christlicher Milizen befänden, zu denen die westlichen Staaten, besonders die USA, gute Kontakte hätten. Nach Angaben Larijanis ist Iran bereit, mit dem UNO -Sonderbeauftragten für Menschenrechtsfragen „voll zu kooperieren“. Larijani warf der UNO auch vor, Iran schon vor einer solchen Untersuchung verurteilt zu haben. Die Kritik an Menschenrechtsverletzungen, so Larijani, würden sich nach den Untersuchungen durch den UNO-Sonderbeauftragten in Luft auflösen. Eine andere Frage sei die Bestrafung der Volksmudjahedin, die „kriminelle Elemente“ seien. Larijani beantwortete damit Fragen nach der neuen Hinrichtungswelle im Iran.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen