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... und rechts wegen

Ein kulturell-intellektuelles Reizklima braucht diese Stadt. Es gehört nicht natürlich zu ihr. Die Stadt lebt mehr von der Wohlanständigkeit des Mittelmaßes. Sie ist aber gefordert, das Außerordentliche zu fördern. Solange Frauen wie Wassmann und Claassen-Schmal mit ihrer Arbeit unter uns fremd bleiben - und sie stehen für andere -, haben wir noch nicht erfaßt, wohin wir müssen. Das gilt natürlich auch und genauso für die Politik. Die glaubt inzwischen begriffen zu haben, wie mit Forschung und Technologie die Zukunft gewonnen wird. Die schmale Schicht derer, die diesen neuen Aufbruchsgeist verkörpert, scheint in Bremen noch nicht heimisch zu sein. Ihre Integration aber müssen die Etablierten leisten. Die Politik kann mit Geld helfen; ob man zur Stadt prägend gehört, entscheiden andere. Die Berührungsängste zwischen Stadtestablishment und Wissenschaft schwinden. Aber Forschung und aktuelle Kunst sind immer noch in der Stadt zu wenig zu Hause.

Horst-Werner Franke

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