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Panik unnötig?

■ Finanzierung von ABM-Stellen in Berlin scheint nicht gefährdet / Besorgnis bei vielen Selbsthilfeprojekten

Bei Norbert Deitelhoff, dem Leiter der ABM-Beratungsstelle, laufen seit gestern die Telefone heiß. Viele, die neue Sozial- oder Selbsthilfeprojekte für Berlin beantragen möchten, fürchten, daß sie ihre Projekte in Zukunft nicht mehr finanzieren können.

Grund für die Aufregung ist die geplante Änderung des Arbeitsförderungsgesetzes (s. taz v. gestern), wonach u.a. ABM-Stellen künftig nur noch zu drei Vierteln vom Arbeitsamt finanziert werden sollen, die restlichen 25 Prozent muß dann der Projektträger selber bezahlen.

Für Berliner Projekte sieht Deitelhoff jedoch vorläufig keinen Grund zur Aufregung. Die geplante Änderung wird seiner Einschätzung nach nicht in der Weise Folgen für Selbsthilfeprojekte haben wie in Westdeutschland, denn in Berlin werden ABM-Stellen nach einem besonderen Modell finanziert. Das Arbeitsamt zahlt hier 75 Prozent einer Stelle, der Rest kommt vom Wirtschaftssenat. Die radikale Kürzung um 25 Prozent werde es so voraussichtlich für Berlin nicht geben. Auch der Sprecher des Landesarbeitsamts vermutet, daß von dem neuen Gesetz Berliner Projekte nicht in der Weise betroffen sein werden. Genaues könne er aber nicht sagen, da die Verhandlungen für die AFG-Novelle noch in Gang sind.

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