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Kalte Füsse?

■ Seltsame Vorgänge in der taz-Reiseredaktion

Der „Obszöner Katalog“ (Fachjargon für den Katalog der Firma Oböner FKK-Touristik GmbH&CoKG) ist nicht aufzufinden, genausowenig wie der neue preisbrechende Sommerkatalog von TUI. Die Kollegen vom Lokalteil, die immer großes Interesse an touristischem Service haben, wissen von nichts. Einige Tage später fehlt auch das hervorragende Manuskript Späte Liebe unter Floridas Palmen, das mit konkreten Tips für den zweiten Frühling an US-Stränden neue Leserkreise für die taz erschließen sollte. Auch die Warenanalyse zu Tragekomfort und Tropentauglichkeit von tragbaren CD -Playern, von der sich die taz-Anzeigenabteilung den endgültigen Durchbruch in der Konsumwerbung versprach, ist sprurlos verschwunden.

Liegt's an der Vergeßlichkeit der Reiseredakteurin, oder ist der auffällig ungeleerte Aschenbecher in dem ansonsten nikotinfreien Redaktionskabuff ein Indiz für externes Verschulden? Die letzten Ereignisse mit und um den Verfassungsschutz scheinen letzteren Verdacht zu bestärken. Oböner- und TUI-Katalog, Tips zum Neuanfang in Florida und der tragbare CD-Plattenspieler weisen nicht auf beschauliche Reisephantasien, sondern auf Sabotage und handfeste Fluchtgedanken hin. Wie hieß es im Werbeprospekt des CD -Plattenspielers so schön: „In der Fremde ganz daheim, mit vertrauten Klängen Dein.“ Sollte der V-Mann in der taz kalte Füße bekommen haben und seinen Schnüffelauftrag zum rein subjektiven Zweck - des preisgünstigen Absetzens mißbraucht haben? Trifft dies zu, so fordern wir hiermit energisch - nach erfolgreicher Buchung - die unverzügliche Rückgabe des Obszöners und aller anderen Materialen.

taz-Reise

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