piwik no script img

Keine Kohle für die Kohle

Berlin (taz) - Auch nach dem gescheiterten Gespräch zwischen Bundeskanzler Helmut Kohl und Ministerpräsident Johannes Rau am Donnerstag beharrt die Bundesregierung darauf, den Kohleländern Saarland und NRW neue Subventionszahlungen für den Bergbau aufzuerlegen. Bonn will den sogenannte Revierausgleich und die Zuschüsse für Anthrazitkohle, bisher aus dem Verstromungsfonds gezahlt, auf die Bundesländer übertragen.

Bisher erfolglos protestierten Nordrhein-Westfalen und das Saarland dagegen, in den nächsten drei Jahren 1,1 Milliarden Mark mehr berappen zu müssen. Ohne eine Kompromißlinie anzudeuten, behauptete Wirtschaftsminister Martin Bangemann, man werde „eine Einigung suchen“. Das muß bis Ende kommender Woche geschehen sein: bis dahin muß die angestrebte Erhöhung des Kohlepfennigs auf 8,25 Prozent des Strompreises vom Deutschen Bundestag beschlossen sein. Andernfalls wird der Strompreis zwar sinken, das Defizit im Verstromungsfonds indes uferlos und die Bergbauarbeitsplätze zum Schleudersitz.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen