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Tennisrevolution perfekt

Kurz vor Toresschluß wurden die Gewaltigen des bisher das Tennisgeschäft beherrschenden Men's Tennis Council (MTC) doch noch von hochgradiger Panik erfaßt. Aber ihre Kapitulation kam zu spät.

Obwohl das MTC plötzlich bereit war, sämtliche Forderungen der Tennisprofis, gegen die es sich jahrelang gesträubt hatte, zu erfüllen, beharrte die Spielergewerkschaft ATP auf der Einrichtung einer eigenen Turnierserie ab 1990.

Kernstück dieser Tour, deren Drähte Becker-Manager Ion Tiriac in den Fingern hat, ist eine zweimonatige Winterpause. Statt wie bisher zu 14 bis 16 Turnieren außerhalb der vier Grand-Slam-Turniere und des Davis Cups, die weiterhin in MTC-Hand bleiben, gezwungen zu sein, müssen die Topspieler nur noch mindestens zehnmal antreten.

Die ATP hat nunmehr gleiches Stimmrecht wie die Turnierdirektoren, bisher betrug ihr Einfluß lediglich zehn Prozent.

Fast alle der ersten hundert Spieler der Weltrangliste hatten die Spielerrevolte unterstützt, nur Ivan Lendl tanzte aus der Reihe. Ungehört verhallte auch der Appell von MTC -Direktor Marshall Happer: „Die Tennis-Familie muß zusammenbleiben.“ Die unbotmäßigen Sprößlinge hatten sich angesichts des autoritären Gehabes der Altvorderen längst für die Spaltung entschieden.

Boris Becker: „Wir Spieler sind der Meinung, daß wir uns vom MTC trennen müssen.“

Matti

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