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Links ist out-betr.: "Flügellahm", taz vom 5.12.88

betr.: „Flügellahm“, taz vom 5.12.88

Frei nach Schillers „Verschwörung des Fiesco“: Der Mohr der sogenannte Finanzskandal - hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehn. So sagte denn der hessische Landtagsabgeordnete J.Fischer im Hessischen Rundfunk am 3.12. sinngemäß: „Es geht nicht um Finanzskandale und -skandälchen (sic), sondern darum, konstruktive Arbeit zu leisten.“

Es war nicht ein „Aufbegehren der Basis“, wie K.Hartung vorgibt zu meinen, sondern es war ein Reflex der von den bürgerlichen Medien (incl. Tageszeitung: alle Achtung) über Monate geleisteten Bewußtseinstrübung/bildung bei den Grünen (Delegierten), die schließlich Bundesvorstand und Lambsdorff als unsaubere Mischung ihrem sauberen Geldbeutel gegenüberstellten.

Die bürgerlichen Medien, bekanntlich die Basis der Realos, waren zwar nicht Delegierte, konnten sich aber in den Köpfen vieler Delegierter gut verankern. In diesem Fall ist der Ausdruck „Säuberung“ unmittelbar sprechend.

Geschichte wird geklittert, es geht voran: Hartung behauptet, der Bundesvorstand habe seine Mehrheiten auf den letzten Bundeskongressen mit politischer Erpressung bekommen. Richtig ist, er hat Mehrheiten bekommen, und das Geheule in den Medien war groß. Weil K.H. linke Positionen für aussterbend hält, behauptet er, der Bundesvorstand habe sich solcherart dargestellt, er habe Minderheitenschutz reklamiert. Hinter den Nebelschwaden des griesgrämigen Aufrechnens der schlechten Zeit und der Hoffnung auf den „Aufbruch“ steckt freilich nichts anderes als die redaktionelle Linie des Blattes Tageszeitung: Draufhaun, diffamieren und desinformieren, bis auch der oder die etzte es begriffen hat. Links ist out.

Robert Lederer, Bochum 1

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