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Mieten: Steigende Tendenz

■ Die Wohnungsbaukreditanstalt denkt über differenzierte Mieten im Sozialen Wohnungsbau nach

Bei der Wohnungsbaukreditanstalt überlegt man sich, „differenzierte Mieten“ im Sozialen Wohnungsbau einzuführen, je nach Lage der Wohnung. Dies erklärte WBK -Vorstandssekretär Evers auf Anfrage der taz. Die derzeitige Miete im Sozialen Wohnungsbau beträgt 5,70 DM kalt pro Quadratmeter. Sollte diese Miete nach guten und schlechten Lagen differenziert werden, so kann man angesichts der politischen Lage, aber auch der Wohnungsnot davon ausgehen, daß die Mieten insgesamt steigen.

Bausenator Wittwer hat ähnliche Überlegungen auch schon geäußert. Konkrete Zahlen waren jedoch noch nicht zu erfahren. Der Bausenator hat über die WBK die Fachaufsicht, die Anstalt organisiert nur die Finanzierung des öffentlich geförderten Baus in Berlin.

Sorgen kann man sich auch über die Stagnation im sozialen Wohnungsbau machen. Im Moment sind erst gut 1.000 Sozialwohnungen für 1988 bewilligt, für 1.900 Wohnungen stehen Gelder zur Verfügung, wie der Bausenator vorgestern erklärte. Die Bauherren nehmen lieber die geringfügig niedrigere und zeitlich begrenzte, aber unbürokratischere Förderung des sogenannten Dritten Wegs in Anspruch. Diese Wohnungen sind überhaupt nicht preisgebunden, Mieten von bis zu 14 Mark kalt werden dafür verlangt. Die Fördermittel für den Dritten Weg sind mit 1.713 bewilligten Wohnungen bereits überbucht.

esch

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