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Athen nicht gut auf USA zu sprechen

■ Stützpunkte für eventuelle Libyen-Aktion gesperrt /Noch keine Auslieferung eines Palästinensers

Athen (dpa/ap) - Griechenland will verhindern, daß die Amerikaner ihre griechischen Stützpunkte als mögliches Sprungbrett im Konflikt mit Libyen benutzen. Regierungssprecher Kostopoulos sagte gestern, es seien alle erforderlichen Maßnahmen getroffen worden. Wie sein Land dies unterbinden wolle, erwähnte er nicht. Der Vertrag von 1983 über die US-Stützpunkte in Griechenland war bereits am 21.Dezember abgelaufen. Sollten die Verhandlungen über ein neues Abkommen scheitern, haben die USA noch 17 Monate Zeit, um ihre Stützpunkte abzubauen. Das griechische Oberste Gericht hat am Mittwoch einen Antrag des mutmaßlichen palästinensischen Terroristen Mohammed Raschid auf Haftentlassung abgelehnt. Wie es in einer Mitteilung des Gerichts hieß, soll erst eine Entscheidung über einen Auslieferungsantrag der USA abgewartet werden. Raschid war 1988 nach einem Hinweis der US-Botschaft auf dem Athener Flughafen festgenommen und wegen des Besitzes eines falschen Passes zu sieben Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht erklärte, der 39jährige sei zweimal mit falschem Paß nach Griechenland eingereist. Wenn er aus der Haft entlassen würde, hätte er die Möglichkeit, das Land heimlich zu verlassen, wodurch er bei dem Verfahren um den US -Auslieferungsantrag nicht mehr zur Verfügung stünde.

Über den Auslieferungsantrag ist noch nicht entschieden worden, weil die USA nach Auffassung Athens keine ausreichenden Beweise dafür vorgelegt haben, daß Raschid 1982 an einem Anschlag auf ein US-Flugzeug über Hawaii beteiligt war, bei dem ein Passagier umkam.

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