Linde rauscht nicht mehr

■ Einen Baum zuviel in der Verdener Straße gefällt / Gartenbauamt überlegt noch, warum: Versehen „kommen schon mal vor“

Der Baum ist ab, warum wird noch geklärt. - „Möglicherweise versehentlich“ hinderten Mitarbeiter des Gartenbauamts eine Linde in der Verdener Straße an weiterem Rauschen.

Während die Herren vor Ort mit Axt und Säge den etwa 50 Jahre alten Baum schon in transportgerechte Scheiben zerlegten, arbeitete Abteilungsleiter Hinrich Behrens im Gartenbauamt noch an einer Begründung der Fällaktion. Sachverständigen-Gutachten, die den Bäumen in der Verdener Straße morsches Wurzelwerk und infolge dessen mangelnde Standfestigkeit und Verkehrsgefährdung bescheinigten, lagen nämlich nur für vier Exemplare der Linden-Allee in der Verdener Straße vor. Einmal am Werk, fällten die Gartenbauarbeiter allerdings gleich fünf. Beim fünften Exemplar handelt es sich um einen Baum, den Anwohner noch als grün sprießend und kräftig ausschlagend erlebt hatten.

So ganz genau war im Gartenbauamt gestern nicht zur erfahren, welcher Anordnung Linde Nummer fünf ihr Ende zu verdanken hat: „Möglicherweise handelt es sich um einen Übermittlungsfehler oder ein Versehen, so was kommt schon mal vor. Und wenn man's merkt, ist es dann leider zu spät.“ Es könne allerdings auch sein, daß neue Erkenntnisse vorlägen, die die Rodung des Lindenbaums unabweisbar gemacht hätten. So oder so - Abteilungsleiter Behrens kümmert sich gerade.

Während Abteilungsleiter Behrens sich kümmerte, mühten sich seine Mitarbeiter nach eigenen und Traktors-Kräften redlich, der Verdener Straße das Wurzelwerk

der gefällten Linde zu entreißen. Eine schwierige Arbeit, klagten die Männer, wegen eines langen, gesunden Wurzelstranges.

K.S.