: Tiefflugminister erbost Adligen
Hamburg/Bonn (ap) - Der Streit um die Tiefflüge bringt Verteidigungsminister Rupert Scholz in immer heftigere Turbulenzen. Selbst Politiker der Koalition starteten am Wochenende scharfe Angriffe auf den Minister, der FDP -Vorsitzende Otto Graf Lambsdorff zeigte sich sogar „erbost“ über das Durcheinander auf der Bonner Hardthöhe. Die Grünen nannten den Minister eine „Gefahr für den Frieden“ und forderten seinen Rücktritt. Lambsdorff warf der Union fehlende Koordination vor. In einem Interview der 'Welt am Sonntag‘ sagte er: „Wir sind nicht nur erstaunt, sondern langsam auch erbost über die vielen sich widersprechenden Äußerungen etwa zum Thema Tiefflüge, zum Thema Wehrpflichtverlängerung und zum Thema Modernisierung atomarer Kurzstreckenwaffen.“ Lambsdorffs Parteifreund, der rheinland-pfälzische FDP-Vorsitzende Rainer Brüderle, schlug in die selbe Kerbe: Er warf dem CDU-Politiker am Samstag in Mainz fehlende „menschliche Wärme und Sensibilität“ vor. Scholz mache „alles andere als einen guten Eindruck“. Brüderle hatte sich schon einmal indirekt für den Rücktritt des Ministers ausgesprochen.
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