Triumph der Bunten Liga

■ Alternativfußballer in Aachen beliebteste Sportgruppierung

Aachen (taz) - Schwer abgesahnt hat die „Bunte Liga Aachen“ bei der „Sportlerwahl 88“, einer LeserInnenumfrage der „Aachener Nachrichten“. In allen Kategorien kamen KickerInnen der größten Alternativliga der BRD unter die ersten Drei: Hilde Laumen von den „Knallgas Strikers“, die den traditionell vielen Linksaußen der linken Liga als rechte Verteidigerin das Fürchten lehrt, wurde Dritte bei der Damenwahl. Jürgen „Mac“ Nendza, Philosophie-Doktorand, Autor schöngeistiger Werke und Mittelstürmer bei „Juventus Senile“, wurde nur von zwei Aachener Olympiafahrern übertroffen und ebenfalls Dritter.

Sogar Zweite wurde in der Rubrik „Mannschaft des Jahres“ die Elf von „Partisan Eifelstraße“. Als der Emanzipation verschriebenes Team feiern die Partisanen ihr Ergebnis natürlich als Titelgewinn. Denn: Knapp vor ihnen lag allein das Damen-Handballteam der örtlichen Alemannia - eindeutig eine Frauschaft. Deren immer erbärmlicher fußballernde Vereinskollegen aus der 2. Bundesliga bekamen im übrigen als Team nur eine einzige Stimme.

Mit diesem Ergebnis ist die Bunte Liga Aachen die erfolgreichste Sportgruppierung der Stadt und stellt zudem in allen Kategorien die beliebtesten FußballerInnen. No pasaras, DFB!

Text und Foto: Bernd Müllender