: AAP-betr.: "Keine Oase der Völkerverständigung", taz vom 9.1.89
betr.: „Keine Oase der Völkerverständigung“, taz vom 9.1.89
Die exponierte Stellung, die das Titelblatt unserer 'Afrikanistischen Arbeitspapiere‘ (AAP) über ihrem Artikel einnimmt, läßt vermuten, daß Sie uns in einen wie immer gearteten Zusammenhang mit dem Inhalt ihres Beitrags bringen wollen. Ein wenig Aufklärung tut da wohl not.
'AAP‘ wurde 1985 von NachwuchswissenschaftlerInnen des Kölner Instituts für Afrikanistik als Alternative zu etablierten afrikanistischen Fachzeitschriften gegründet. Unser unkonventionelles Konzept, das den Verzicht auf redaktionelle Bearbeitung der Beiträge, rascheste Publikation und Abgabe zum Selbstkostenpreis einschließt, hat 'AAP‘ innerhalb weniger Monate zu einer international beachteten Fachzeitschrift mit AbonnentInnen in 40 Ländern gemacht. Besonders freuen wir uns über die vielen afrikanischen KollegInnen, die 'AAP‘ als Publikationsorgan zu schätzen wissen. Mit Rassismus hat uns bis heute (inzwischen ist die Nr.16 im Druck) noch niemand in Verbindung gebracht. Das wäre auch wohl das Letzte, das man uns vorwerfen könnte.
Zwar liegt der inhaltliche Schwerpunkt unserer Zeitschrift bei Linguistik und Literatur, aber wir sind auch für andere afrikabezogene Themen offen - zum Beispiel für das Thema Rassismus. Über Beiträge zu diesem Thema würden wir uns freuen.
Wir erklären unser Signet übrigens in keinem „Konzeptpapier“, sondern in den dreisprachigen Hinweisen für AutorInnen und AbonenntInnen, die Bestandteil der ersten 'AAP'-Nummern waren.
Ulrika Claudi, Matthias Brenzinger, Friederike Hünnemeyer, Raimund Kastenholz, Institut für Afrikanistik, Köln 1
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen