: „Prozeßbesucher nicht gespeichert“
Den Vorwurf des Al-Abgeordneten Wieland, die Besucher politischer Prozesse seien von der Justizverwaltung in der Terrordatei „Nadis“ gespeichert worden (s. taz v. gestern), wies gestern der Sprecher des Justizsenators, Christoffel, zurück. Es seien von seiten der Justiz keine doppelten Kopien der Personalausweise gemacht worden, wie Wieland behauptet. Ob die Polizei allerdings diese Doppelkopien angefertigt habe, konnte Christoffel nicht sagen. Der normale Ablauf sei so gewesen, daß die Personalausweise zunächst von der Polizei mit einem Sichtgerät auf ihre Echtheit geprüft und dann an einen Justizbeamten weitergegeben worden seien. Der habe dann je eine Kopie angefertigt und diese in einem verschlossenen Umschlag an den Vorsitzenden Richter gegeben. Nach jedem Sitzungstag seien die Kopien dann vernichtet worden.
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