: Tiefflüge verringern
■ Länderchefs fordern Reduzierung der Tiefflüge / NRW fordert Verbot von Luftkampfübungen über Wohngebieten
Berlin (dpa/ap/afp) - Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Carl-Ludwig Wagner hat am Wochenende erneut eine deutliche Verringerung der Tiefflüge gefordert und deutlich gemacht, daß ihm die Vorschläge von Bundesverteidigungsminister Scholz nicht ausreichend erscheinen. Für die CSU bekräftigte Generalsekretär Huber die Auffassung, daß auf Tiefflüge nicht verzichtet werden könne. Die SPD nannte das Ergebnis der Kommissionssitzung „traurig“.
Nordrhein-Westfalen hat dem Bundesrat am Freitag eine Entschließung zur Verringerung militärischer Tiefflüge und der Gefährdung durch Militärflüge eingereicht. Ferner will Nordrhein-Westfalen ein Verbot von Luftkampfübungen über Wohnsiedlungen und ein Verbot des unkontrollierten Sichtflugs über verdichteten Siedlungsbereichen durchsetzen. Zudem soll es untersagt sein, „kerntechnische Anlagen und Chemie- und Industrieanlagen mit hohem Gefährdungspotential“ zu überfliegen. In einer Entschließung rief der SPD -Landesparteitag „die Bevölkerung der Bundesrepublik in allen Städten und Gemeinden zu den umfangreichsten Petitionen, die es je gegeben hat“ gegen die Tiefflüge über bewohnten Regionen auf.
Auch der hessische Ministerpräsident Walter Wallmann (CDU) hat die Bundesregierung gebeten, das für Militärmaschinen geltende Überflugverbot im Bereich von Atomkraftwerken auszudehnen. Eine entsprechende Regelung ist nach Auffassung des hessischen Regierungschefs in gleichem Maße für Chemieanlagen hoher Gefahrenklasse erforderlich. Einen völligen Verzicht auf Tiefflüge haben Parlament und Regierung des Landes Schleswig-Holstein gefordert.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen