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173 Kampfflieger wollen aussteigen

Bonn (ap) - 173 Piloten und Kampfbeobachter von Bundeswehrjets, die sich in der anhaltenden Debatte über militärischen Tiefflug von den Politikern im Stich gelassen fühlen, wollen der Luftwaffe in den kommenden Monaten vorzeitig den Rücken kehren. Wie der Sprecher der „Gemeinschaft der Besatzungen strahlgetriebener Kampfflugzeuge“, Hauptmann Karl-Heinz Reichenwallner, am Dienstag bei einer Piloten-Tagung des Deutschen Bundeswehr -Verbandes in Bonn weiter mitteilte, sehen die Soldaten ihre Kündigung als Schritt an, „um Anerkennung und Erfüllung in einem zivilen Beruf zu finden“.

Eine Jetbesatzung könne nur durch überdurchschnittliche Motivation den Belastungen im Cockpit begegnen. Dafür brauche sie „auch soziale und finanzielle Anerkennung“, sagte der Tornado-Pilot. Während die Aufwandsentschädigung der Bundestagsabgeordneten von 1.110 Mark im Jahre 1958 auf derzeit über 5.000 Mark gestiegen sei, habe sich die der Besatzungen im gleichen Zeitraum lediglich von 350 auf 600 Mark monatlich erhöht.

„Allein die Gewißheit, in vielen Bereichen ständig benachteiligt und am Ende verbraucht und finanziell unterbewertet aus dem fliegerischen Dienst ausscheiden zu müssen, hinterläßt bei den Jetbesatzungen den Eindruck, daß man die vom Gesetz geforderte Fürsorgepflicht seitens der Politiker uns gegenüber nicht wahrnimmt“, kritisierte Reichenwallner.

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