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Triebwerksausfall bei PanAm-Flug nach Zürich

■ Notlandung in Frankfurt / Fluggäste mußten Heck räumen

Berlin (taz) - „Jedes Gespräch war verstummt“ in der Economy -Class, erzählte ein Fluggast, und ein Erster-Klasse -Passagier habe gar „äußerste Nervosität“ des Flugpersonals im und vor dem Cockpit festgestellt. Bei „spürbarer Schlagseite nach links“ und „sehr lauten Geräuschen“ aus derselben Richtung wurden alle Fluggäste rasch aus dem Heck möglichst weit nach vorne und in die erste Klasse gelotst.

Die Erschütterungen am Heck der Maschine waren unerträglich: Auch im Berlin-Flugverkehr bestätigte sich vorgestern nachmittag der gegenwärtig äußerst klapprige Ruf der Boeing-Flugapparate.

Der Flug PA627 der amerikanischen Fluggesellschaft PanAm nonstop von Berlin nach Zürich fand ein vorzeitiges Ende. Neben mehreren Dutzend aufgefahrener Feuerwehrwagen landete die Boeing 727 halbwegs glücklich in Frankfurt am Main, nachdem etwa zehn Minuten nach dem Start in Berlin-Tegel das Ungemach begonnen hatte. Die Ursache: Ein Triebwerk war nach Angaben von Augen- und Ohrenzeugen ausgefallen. Erst am Abend konn ten die Passagiere mit einer anderen Maschine den Flug fort setzen.

Ein Sprecher der PanAm konnte gestern gegenüber der taz die genaue Ursache des Triebwerksschadens nicht erklären. Es sei eben bei einem Triebwerk „nicht genug Schub“ vorhanden gewesen, alles andere sei „Unsinn“.

Mit der Aufforderung: „Hören Sie doch auf!“ leitete er den Hinweis ein, „dem Piloten“ sei doch schließ„lich „kein Vorwurf zu machen, daß er in Frankfurt gelandet ist“. Auch die Frage, wie alt die 727 gewesen sei (entwickelt wurde das Modell in den 60er Jahren), ließ sich nicht klären: „Kommen Sie doch nicht so!“

Für den Flughafen Frankfurt handelte es sich um eine „Routine-Zwischenlandung“, in der Flugsicherungszentrale sprach man dagegen von einer „normalen Ausweichlandung“.

-ulk

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