piwik no script img

Kontroverse um 1956 hält Ungarn in Atem

Budapest (dpa) - Die Bewertung des Volksaufstandes von 1956 bleibt in der ungarischen KP-Führung kontrovers. Zugleich wurde am Wochenende erstmals der frühere Partei- und Regierungschef Janos Kadar öffentlich direkt kritisiert. Staatsminister Imre Pozsgay, der als Reformpolitiker gilt, bekräftigte seine Auffassung, daß die antistalinistische Erhebung vom Oktober 1956 nicht mehr als „Konterrevolution“, sondern als „Volksaufstand“ zu bewerten sei. Parteichef Grosz, Ministerpräsident Nemeth und das Politbüromitglied Lokacs lehnen diese Einschätzung ab. Zum Thema wird das ZK am 10.2. zu einer Sondersitzung zusammentreten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen