"Ich bin ein Agitator fürs Überleben", 23.15 Uhr, ARD

Es gibt sie heute nur noch selten, diese alten Männer, denen man schon deshalb zuhört, weil sie ganz einfach glaubwürdig sind. Zu ihnen zählt Robert Jungk, der im letzten Jahr 75 geworden ist. Ohne professorale Attitüde gelingt es ihm nicht nur seine Studenten beim Thema Wissenschaftsjournalismus zu fesseln, sondern auch den Teilnehmern von Zukunftswerkstätten die im Alltag brachliegenden Phantasien zu entlocken. Auch wenn die Widerstände gegen seinen Optimismus überhandnehmen, ist er voller Hoffnung. Die allerdings ist so ungebrochen, daß angesichts von „No future“ schon des öfteren Altersstarrsinn unterstellt wird. Das aber ist falsch, der Motor, aus dem er sein Engagement speist, ist sein Überleben im Holocaust. Er ist schon seit drei Jahrzehnten dabei: in der Anti-Atom -Bewegung der 50er Jahre, der Ökologie-und der Friedensbewegung. Unermütlich zieht der heutige Österreicher durch das Land, gründete ein „Institut für Zukunftsfragen“ hier, war Präsident der Vereinigung „Mankind 2000“ dort. Hilde Bechert und Klaus Dexel haben Jungk mit der Kamera porträtiert. „Ich bin ein Agitator fürs Überleben“, 23.15 Uhr, ARD

Foto: Andreas Pohlmann