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Krach um ÖTV-Geschäftsverteilung

■ Vertrauensleute in Krankenhäusern sauer auf frischgebackenen ÖTV-Geschäftsführer / Krankenhaus-Gewerkschaftssekretärin soll sich nur noch um Rechtsberatung kümmern

Stinksauer auf die Bremer ÖTV-Leitung sind die GewerkschafterInnen in den Bremer Zentralkrankenhäusern. Grund: Der neue ÖTV-Geschäftsführer, Holger Aebker, will ihnen die bislang zuständige ÖTV-Sekretärin für den Bereich „Krankenhäuser“, Susanne Heyn, wegnehmen. Nach Aebkers neuen Geschäftsverteilungs-Plänen soll die ausgebildete Juristin Heyn sich im DGB-Haus künftig allein um die ÖTV -Rechtsberatung kümmern. Die gewerkschaftliche Betreuung der Krankenhäuser soll an ihrer Stelle ein ÖTV-Sekretär überneh

men, der bislang für Belange von Seeleuten zuständig war.

In einem gemeinsamen Brief an die Bremer ÖTV -Kreisverwaltung, den ÖTV-Hauptvorstand und die Gewerkschaftsvorsitzende Monika Wulf-Matthies verurteilen die vier ÖTV-Betriebsgruppen an den Krankenhäusern Ost, Nord, Links der Weser und St.-Jürgen-Straße die Personalpläne der Bremer Kreisverwaltung „auf das Schärfste“.

In den vergangenen zwei Jahren habe sich mit Susanne Heyn eine „gute und intensive Zusammenarbeit“ ergeben, die inzwi

schen eine „wertvolle und solidarische Stütze der betrieblichen Arbeit“ bedeute.

Umso unverständlicher ist den ÖTV-Vertrauensleuten, daß Susanne Heyn jetzt „ohne vorherige Rücksprache mit den Betriebsgruppen“ eine neue Aufgabe zugewiesen werden soll.

Susanne Heyn selbst wollte ihren bevorstehenden Wechsel gestern nicht kommentieren, zeigte aber Verständnis für die Empörung ihrer Kollegen. Am Montag will die ÖTV noch einmal mit allen Betroffenen über die Versetzungspläne diskutieren.

K.S.

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