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Südhessischer Schrottmeiler Biblis: Skandalchronik ohne Ende

Biblis/Wiesbaden (taz) - Wie das hessische Ministerduo Milde/Weimar (CDU) bekanntgab, ist die Werksfeuerwehr des AKW Biblis unzureichend ausgebildet und ausgerüstet. So ist die Personalstärke des Löschzuges unzureichend, eine Strahlenschutzausbildung fehlt, keiner der Feuerwehrleute ist für den gehobenen Dienst ausgebildet und einen Einsatzplan für den Ernstfall gibt es ebenfalls nicht.

Bei einem Brand im Schnellen Brüter Kalkar hatte eine ähnlich mangelhafte Werksfeuerwehr vor Jahren einen Natriumbrand mit Wasser gelöscht und dadurch explosionsartige Verpuffungen verursacht. Für den Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz erklärte Vorstandsmitglied Eduard Bernhard: „Die Tatsache, daß die hessischen CDU-Minister die Mängel bekanntgeben, dokumentiert, daß die Verantwortlichen einen internen, vertraulichen Weg zur Mängelabstellung als hoffnungslos ansehen. Jetzt soll öffentlicher Druck den Betreiber RWE zur Mängelbeseitigung zwingen.“

Unterdessen wurde auch bekannt, daß die vom hessischen und rheinland-pfälzischen Innenministerium herausgegebene Notfallbroschüre für die Umgebung des AKWs von den RWE mitfinanziert wurde. Wie der SPD-Landtagsabgeordnete Lothar Klemm berichtete, habe RWE den 60prozentigen Anteil Hessens bezahlt. Klemm: „Ein böses Zusammenspiel, gerade weil die Broschüre von Unwahrheiten und Fehlern nur so wimmelt.“

M.B.

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