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Funkbrücken nach Moskau

■ DW und Radio Moskau wollen zusammenarbeiten

Bonn (ap) - Nur wenige Monate nach Beendigung der Störung des russischen Programms der Deutschen Welle (DW) bahnt sich eine Zusammenarbeit des offiziellen Auslandssenders der Bundesrepublik Deutschland mit Radio Moskau an. Wie DW -Programmdirektor Josef Gerwald auf einer Pressekonferenz in Bonn berichtete, sind erste konkrete Kooperationsprojekte während des Bonn-Besuchs von Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow im Juni geplant.

Vorgesehen sind laut Gerwald zwei jeweils 30minütige Funkbrücken zwischen beiden Sendern. Über die erste Funkbrücke sollen Jugendliche aus beiden Staaten miteinander diskutieren, über die zweite Journalisten beider Länder gegen Ende des Gorbatschow-Besuchs Bilanz der Gespräche mit Bundeskanzler Helmut Kohl ziehen. Außerdem werde das deutsche Programm von Radio Moskau eine Zehn-Minuten-Sendung für die Deutsche Welle produzieren, in der sowjetische Bürger über ihre Erwartungen im Zusammenhang mit dem Besuch befragt werden. Umgekehrt solle die Deutsche Welle eine Zehn -Minuten-Sendung mit Interviews von Bundesbürgern für Radio Moskau produzieren.

Bei erfolgreichem Ausgang des Experiments ist nach Darstellung von Gerwald an weitere Schritte wie etwa den Austausch von Redakteuren und Programminformationen und schließlich an eine vertragliche Kooperation gedacht. Dabei werde auch das russische Programm des Kölner Kurzwellensenders einbezogen.

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