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Antifa im Kreis Diepholz

■ Gewerkschaften ergreifen Initiative zu antifaschistischem Arbeitskreis / Anlässe genug im Landkreis

Die Gewerkschaft Gartenbau, Land-und Forstwirtschaft und die GEW im Kreis Diepholz wollen in Zukunft gemeinsam gegen rechtsextremistische Bestrebungen antreten. Auf einer Versammlung in Syke, die die Bildung eines Arbeitskreises vorbereitet sollte, wurden eine Reihe von Vorkommnissen aus den letzten Wochen zusammengetragen. In Stuhr ist, wie Gemeinderat Gerdes berichtete, eine libanesische Familie derart massiv von rechtsextremistischen Kreisen bedroht worden, daß sie mehrfach umgesiedelt werden mußte und der Gemeindedirektor einen Appell an die Einwohner des Ortes richtete, diese Familie zu schützen. In Syke war es vor 14 Tagen am Mühlenteich zu einem Zusammentreffen von ca. 50 Skinheads und türkischen Jugendlichen gekommen. Dies

sei nur der Höhepunkt einer seit langem schwelenden Auseinandersetzung unter Jugendgruppen gewesen und habe mit Rechtsextremismus nichts zu tun, meinten zwei Skinheads, die auch zu der Versammlung gekommen waren. Sie gaben einem Lehrer, der zwischen den Gruppen vermitteln will, bereitwillig ihre Telefonnummern. Einer der beiden gab an, früher einmal in der neofaschistischen FAP gewesen zu sein, damit wollten aber beide nichts mehr zu tun haben.

Bekannt ist aus dem Landkreis vor allem das Wirken von Altnazi-Kreisen wie des Mut-Verlages (Asendorf) oder des „Deutschen Arbeitszentrums“ (Dimhausen).

rk

Der Arbeitskreis gegen Neofaschismus trifft sich erstmals am Freitag, 10.3., in Wessels Hotel in Syke, 20 Uhr.

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