: Kim Hui hat gestanden
Seoul (dpa) - Die des Terrorismus verdächtigte Nordkoreanerin Kim Hyon Hui hat gestanden, eine Bombe an Bord eines südkoreanischen Passagierflugzeuges geschmuggelt zu haben, das Ende November 1987 mit 115 Menschen an Bord vor der Küste Birmas spurlos verschwand. Die 27jährige bekannte sich in allen Punkten der Anklage schuldig. Der Tochter eines nordkoreanischen Diplomaten droht in Südkorea die Todesstrafe. Kim sagte, sie sei bis zum Anschlag auf die südkoreanische Boeing 707 am 29.November 1987 fast acht Jahre in Nordkorea als Spionin ausgebildet worden. Sie wiederholte, das Attentat sei auf Anweisung von Kim Jong Il
-des Sohnes von Staatschef Kim Il Sung - ausgeführt worden. Ziel des Terrorakts sei es gewesen, vor den Olympischen Sommerspielen in Seoul soziale Instabilität zu schüren. Das Urteil soll Ende April ergehen. Beobachter gehen davon aus, daß die junge Frau zum Tode verurteilt, später aber begnadigt wird.
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